Wandersocken – Wie lange sollte ich sie auf einer Wandertour tragen

Wandersocken – Wie lange sollte ich sie auf einer Wandertour tragen

Eine gute und sorgfältig ausgewählte Wandersocke gehört zu der Grundausrüstung eines jeden Wanderers auf jeder Tour in jedem Terrain. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob es auf eine Halbtages-Tour ins Mittelgebirge geht oder ob man sich die Strecke Berchtesgarden-Meran vornimmt. Doch wie lange sollte ich die Wandersocken tragen? Wann muss ich die Wandersocken wechseln? Wie ein sorgfältig ausgewählter Wanderschuh, trägt auch die Socke maßgeblich dazu bei, dass die Füße den Wanderer schmerzfrei über Stock und Stein tragen. Der Einfluss der Socke ist besonders groß auf die äußerst unangenehme Blasenbildung und macht somit einen nicht unerheblichen Anteil des Wanderkomforts aus.

Diese Tatsache sollte ein jeder Wanderer im Kopf haben, wenn er sein Material für anstehende Wanderungen zusammenstellt und sich darüber im Klaren sein, wie wertvoll eine gute Socke aus hochwertigen Material auf allen Touren ist. Die entscheidenden Fragen für eine komfortable Wanderung sind bezüglich der Wandersocken vor allem die Tragzeit sowie das Material, welches die Tragzeit größtenteils bestimmt.

Wie lange sollte ich Wandersocken tragen?

Eine pauschale zeitliche Angabe lässt sich als Antwort auf diese Frage nicht finden. Die Zeit hängt stark davon ab, wie das Wetter ist, wie anspruchsvoll die Route ist und auch davon, wie atmungsaktiv der Wanderschuh ist. Bei den Socken muss darauf geachtet werden, ob sie feucht sind. Die Feuchtigkeit entscheidet darüber, ob sie gewechselt werden müssen. Feuchte Socken sorgen zwangsläufig für eine unangenehme bis sehr schmerzhafte Blasenbildung am Fuß des Wanderers. So wird schnell jede Wanderung sehr ungenießbar. Wahrscheinlich kennt jeder Wanderer das unangenehme Gefühl von der offenen Haut am Fuß. Oft sind dann noch einige Kilometer oder gar mehrere Tage zu gehen und eine schöne Wanderung kann zu einer schmerzhaften Angelegenheit werden. Es gilt dies zu vermeiden, indem der Wanderer stets auf die Feuchtigkeit in seiner Wandersocke achtet.

Tipp: Wandersocken wechseln, wenn sie feucht sind.

Besonders auf längeren, mehrtägigen Wandertouren muss der Blasenbildung vorgebeugt werden. Wanderer sollten sich vor Antritt des Weges darüber Gedanken machen, welche Möglichkeiten zur Vorbeugung bestehen. Dabei stehen zwei entscheidende Aspekte im Mittelpunkt: Einerseits welche Art von Socke der Blasenbildung vorbeugt. Also wie eine Socke konzipiert sein sollte, um den Fuß des Wanderers optimal zu schützen. Andererseits welche Socke am schnellsten wieder trocknet und wieder verwendet werden kann. Wiederverwendbare Wandersocken schonen das Packgewicht des Rucksacks. Mit dem Beantworten dieser Frage wird auch das richtige Material gefunden.

Welche Socke beugt der Blasenbildung vor?

Generell ist es ratsam bei der Auswahl der Socken darauf zu achten, dass diese entsprechend gepolstert sind. Empfindliche und besonders anfällige Stelle des Fußes, wie die Zehen oder die Ferse beispielsweise, sollten von der Wandersocke besonders gut gepolstert werden. Da Feuchtigkeit außerdem eine eine zentrale Rolle bei der Blasenbildung spielt, sollten die Socken ebenfalls atmungsaktiv sein. Atmungsaktive Socken tragen die Feuchtigkeit von innen nach außen. Hierbei muss allerdings auch der Schuh entsprechend gefertigt sein und die Feuchtigkeit ebenfalls vom Fuß weg nach außen durchlassen. Unter Beachtung dieser Punkte bei der Auswahl der Socken, kann schon eine erhebliche Ausweitung der Tragzeit erreicht werden. Dennoch wird es auf längeren Touren irgendwann zwangsläufig dazu kommen, dass Socken feucht werden und gewechselt werden müssen. In diesem Fall ist es dann wichtig, ein Material zu wählen, welches schnell wieder trocknet und zeitnah wieder verwendet werden kann.

Welches Material trocknet am schnellsten?

Das Material, welches am schnellsten wieder trockene Socken ermöglicht ist ganz klar die Merinowolle. Merinowolle hat den immensen Vorteil, dass die Socken sehr gut auslüften. Nach dem Auslüften sind die Wandersocken aus Merinowolle schnell wieder einsatzbereit. Durch das gute Auslüften der Socken muss diese auch nicht zwangsläufig vor dem nächsten Tragen waschen. Waschen ist auf längeren und abgeschiedeneren Touren auch seltenst möglich. Mit diesem Materialvorteil kann ein Wanderer für mehrtägige Touren mit zwei Paaren Socken auskommen. Unangenehme Gerüche entstehen auch nach mehreren dieser Zyklen nicht, solange das Material gelüftet wird. Wer sich für Socken aus Merinowolle entscheidet, sollte beim Kauf drauf achten, dass es sich beim Material um natürliche Schurwolle handelt. Dieses Naturprodukt lüftet am schnellsten aus und sorgt so für blasenfreie Füße, die dann sorgenfreie Wanderer problemlos durch die Natur tragen.

Merinosocken - Ein Material, viele Vorzüge

Nachdem die Outdoor-Szene atmungsaktive Kunststofffasern viele Jahre für das Material der Wahl hielt, erlebt die feine Merinowolle nun ein erfolgreiches Comeback.Wollprodukte sind im Outdoorbereich alles andere als unbrauchbar oder veraltet. Ganz im Gegenteil, mehr und mehr entdecken viele Wanderer die vielen weiteren Vorzüge des Naturproduktes für sich. So wärmt die Wollsocke an kalten Tagen, kühlt allerdings den Fuß an sehr warmen Tagen durch die sogenannte Verdunstungskälte. Die Trockenheit der Socke entsteht dadurch, dass die Fasern wasserabweisend sind, die Wolle aber dennoch viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Die Socke kann 30% ihres Trockengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen. Auf Grund der wasserabweisenden Faserstruktur fühlt sich die Socke aber dennoch trocken am Fuß an und es kommt nicht zur Blasenbildung.

Merinowolle nimmt 30% ihres Trockengewichtes an Feuchtigkeit auf.
Wer Wollsocken ungemütlich und kratzig finden, der sei ebenfalls beruhigt. Da Merinowolle doppelt so fein ist wie herkömmliche Schafwolle, kratzen Kleidungsstücke aus Merinowolle nicht.
Natürliche Merinwolle enthält Keratin. Keratin bekämpft den unangenehmen Sockengeruch. Die für unangenehme Gerüche verantwortlichen Bakterien, werden vom Keratin ganz einfach abgebaut. Diese und weitere Vorteile, kann jeder Wanderer nutzen, der sich für eine Rückkehr zu sorgfältig verarbeiteten Naturfasern entscheidet.

Qualität die sich auszahlt

Merinowolle erfreut sich großer Beliebtheit bei Wanderern. Wanderer verlassen sich speziell auf längeren Touren auf ihre heilen Füße. Auch auf kleineren Touren lohnt es sich, das Material zu testen und vom trockenen Tragekomfort zu profitieren. Gerade für Wanderer bei denen öfters Blasenpflaster oder Ähnliches zum Einsatz kommen, kann sich ein Materialwechsel bei der Socke auszahlen. Für längere Touren ist es natürlich essentiell und je nach Route auch eine Frage der Sicherheit seine Füße heil zu lassen. Im Vorfeld längerer Touren sollte jegliches Material sorgfältig ausgewählt, getestet und eingelaufen werden. Dazu gehören selbstverständlich auch die Socken und es lohnt sich sicherlich, der Qualität bei der Kaufentscheidung den Vortritt zu lassen. Dann kann die Konzentration auf jedem Schritt liegen und die Natur kann von jedem erreichten Punkt aus genossen werden.

Darum wandern wir schließlich, darum stehen wir früh morgens auf und ziehen los in die Berge und Wälder; um die Natur und die Bewegung zu genießen und nicht um mit offenen Füßen umkehren zu müssen.